—– in der Kreisjägerschaft Wesel —–

Brauchtum

Brauchtum und Benimmregeln bei einer Jägerbeerdigung

Wird ein Jäger zu Grabe getragen, ist das ein trauriger Anlass. Wer noch nicht besonders mit dem jagdlichen Brauchtum vertraut ist und dennoch dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen möchte, findet hier einige Ratschläge, wie man sich verhält und welche Kleidung man trägt. Grundlegend sei gesagt, dass man sich bei der Auswahl der Kleidung an die Wünsche der Hinterbliebenen halten sollte. Falls diese explizit eine Kleiderauswahl vorgeben, steht dieser Wunsch über dem jagdlichen Brauchtum. Bestens geeignet ist festliche Jagdbekleidung in gedeckten Farben. Ein Jagdhut, ein Jagdjanker, eine grüne braune oder schwarze Hose, sowie Anzugschuhe sind auf einer Jägerbeerdigung angebracht. Solltest du keinen Janker haben, kannst du auch zu einem Lodenmantel greifen. Sollte auch dieser nicht in deinem Kleiderschrank sein, kannst du auch eine Jacke in gedeckter Farbe tragen.  Jagdfunktionskleidung wird nicht getragen. Du erscheinst also nicht in Camouflage, in orangefarbener Tarnjacke oder mit Gummistiefeln auf der Beerdigung!  Dem Jagdhut kommt eine besondere Rolle zuteil.  Als Jäger trägst du auf der Beerdigung einen Trauerbruch. Dabei handelt es sich um einen Bruch einer bruchgerechten Holzarzt (Eiche, Fichte, Erle, Kiefer, Tanne), der auf der linken Seite des Huts getragen wird. Die Nadelunterseite des Bruches zeigt nach außen. “Merkspruch: Links Leiche, Rechts Reh”  Wenn du dich am Grab von dem Verstorbenen verabschiedest, nimmst du deinen Hut mit der rechten Hand ab, anschließend löst du den Bruch aus dem Hutband, legst ihn auf den Hut und läst ihn in das Grab gleiten. Dabei kannst du “Waidmanns Ruh” sagen. Zu einer Bestattung eines Jägers gehört auch das Jagdhorn. Doch bitte respektiert die Wünsche der Hinterbliebenen und koordiniere das mit ihnen. Es gibt Jagdhornsignale, die auf der Beerdigung eines Jägers geblasen werden. Während der Sarg herabgelassen wird, erklingen diese beiden Signale:  Jagd vorbei und das letzte Halali.  In manchen Gemeinden ist es üblich, dass auch das Signal “Auf Wiedersehen” geblasen wird. Wer das Horn spielen kann, sollte es zur Beerdigung mitbringen. Wer das Horn spielen kann, sollte es zur Beerdigung mitbringen. In der Realität sind die Jagdhornbläser meist schwach besetzt. Häufig kommen Diskussionen darüber auf, ob man den Jagdhut in der Kirche absetzt oder auf dem Kopf behält.Wenn in der Kirche das Jagdhorn geblasen wird, behalte ich den Hut auf dem Kopf. Schließlich habe ich keine Hand frei, um ihn zu halten. Setze ich mich in einer Reihe auf die Bank, setze ich den Hut ab, um den Trauernden hinter mir nicht den Blick zu versperren. Absprechen und geschlossen auftreten! Erleichtert euch diesen ohnehin schwierigen Tag, indem ihr euch als Jäger untereinander abstimmt. Auf diese Weise fühlt sich niemand unsicher und auch Jäger, die ihrer ersten Jägerbeerdigung beiwohnen, werden mitgenommen. Darüber hinaus gebt ihr ein tolles Bild ab, wenn ihr geschlossen vorgeht und routiniert auftretet. P.S.: Kurz zusammengefasst ! Auf welcher Seite trägt man den Trauerbruch?  Der Trauerbruch wird auf der linken Seite des Hutes getragen. Die Nadelunterseite zeigt nach außen. Welche Jagdhornsignale erklingen auf einer Jägerbeerdigung?    “Jagd vorbei”, “Halali” und manchmal auch “Auf Wiedersehen”. Was trägt man auf einer Beerdigung eines Jägers? Als Jäger trägst du auf der Beerdigung Tracht. Als Oberbekleidung kommt ein Jagdjanker oder ein Lodenmantel infrage. Als Hose ist eine Lodenhose, Lederhose oder Anzugshose ratsam. Gedeckte Farben – gerne Grün – sind bestens geeignet.
Von Funktionskleidung ist Abstand zu nehmen. Zuletzt sei bitte noch gesagt:   Ein No-Go beziehungsweise Tabu ist es, an Bäumen auf dem Friedhofsgelände Brüche zu besorgen. Das sollte gesammelt im Vorfeld geschehen, sodass diese vor der Beerdigungszeremonie ruhig und gelassen verteilt werden können.  


Brauchtum “Jagdhornblasen”

Jagdhornblasen im Hegering Wesel

Das Jagdhorn hat seit dem Mittelalter seine Bedeutung während der Jagd. Jagdsignale und jagdliches Brauchtum gehören zur Jagd wie das Salz in der Suppe.

Das gemeinsame Üben der im jagdlichen Gebrauch stehenden Jagdsignale, sollte weiterhin Bestand und auf den Jagden zur Wertschätzung des erlegten Wildes geblasen werden.

Somit spreche ich jede/n Interessierte/n, jeden Alters, mit und ohne musikalische Vorkenntnisse an und heiße alle herzlich willkommen. Wenn ich die Neugier geweckt habe und wer nun Interesse am Jagdhornblasen gefunden hat, kann sich gerne melden unter:

Raphael Dymski – Obmann für Brauchtum im HR 11 –  raphael_dymski@web.de